Erasmus +

Erasmus+

 

Die Kreisvolkshochschule Norden nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal am europäischen Programm Erasmus+ teil. Einen Programmschwerpunkt bildet hierbei die Mobilität in der Erwachsenenbildung. Vor dem Hintergrund sich wandelnder gesellschaftlicher Prozesse und bildungspolitischer Herausforderungen wird die Professionalisierung der Weiterbildung unterstützt. Durch das Programm werden unter anderem organisierte Lern- und Lehraufenthalte für Bildungspersonal im europäischen Ausland gefördert. Im Rahmen von JobShadowing oder Fortbil­dungs­kursen können so interkulturelle, soziale und fachliche Kompetenzen aus internationaler Per­spektive erweitert werden. Die Kreisvolkshochschule Norden beteiligt sich am Erasmus+-Programm aktuell mit zwei Mobilitätsprojekten für Mitarbeiter*innen und Dozent*innen.

Das Projekt AchtXZwei: Kompetenzerweiterung in der Erwachsenenbildung“ richtet sich an Dozent*innen und Mitarbeiter*innen, die in den Bereichen allgemeine, kulturelle und politische Bildung oder Digitalisierung Bildungsangebote planen und durchführen. Die Projekt-Teilnehmenden können in Fortbildungen im europäischen Ausland z. B. unterschiedliche Lernsettings oder neue Didaktik und Methodik in ihrem Fachbereich kennenlernen. Hierzu zählen z. B. Fortbildungen zu interkulturellen und Diversity-Ansätzen, inklusivem Unterricht oder Sprachdidaktik. Kenntnisse für die Kursgestaltung, insbesondere in Bezug auf die Ansprache und die didaktisch-methodische Gestaltung von Bildungs- und Beteiligungsformen für heterogene, interkulturelle und/oder benachteiligte Zielgruppen sollen in Ländern oder Einrichtungen erworben werden, die in diesem Bereich andere, besondere oder neue Wege und Ansätze entwickelt haben. Im Zeitraum vom 01.06.2020 bis 31.05.2022 sind acht fünftägige Mobilitäten u. a. in den Ländern Norwegen, Frankreich, Italien und Spanien geplant.

Das Projekt „BüN – Brücke über die Nordsee“ läuft noch bis zum 31.12.2021. Insgesamt werden ca. fünf Mitarbeiter*innen aus dem Bereich der allgemeinen und kulturellen Bildung Erwachsenenbildungseinrichtungen in verschiedenen euro­pä­ischen Ländern (u. a. Niederlande, Norwegen, Finnland und Lettland) besuchen. In den bis zu fünftägigen JobShadowing-Aufenthalten dürfen sie ihren europäischen Fachkolleg*in­nen über die „Schulter gucken“, sie in ihrer täglichen Arbeit in der Programmplanung begleiten sowie im Unterricht hospitieren. Ausgewählt wurden Länder und Einrichtungen, die in ihrem jeweiligen Fachbereich für heterogene, interkulturelle oder benachteiligte Zielgruppen, andere, besondere oder neue Wege und Ansätze entwickelt haben. Im nächsten Schritt ist ein Besuch von Bildungspersonal aus Partnereinrichtungen aus den Nieder­landen und aus Spanien bei der KVHS Norden geplant. Unter anderem soll ein Erfahrungsaustausch im Bereich der Grundbildung erfolgen.

Die in beiden Projekten gewonnenen Kenntnisse, z. B. zur Zielgruppen­ansprache, Methodik und Didaktik fließen dann in die Weiterentwicklung der Bildungs- und Beteili­gungsangebote der KVHS Norden ein. Einen Schwerpunkt bildet dabei die systematische Einbeziehung von Diversity-Ansätzen in die Unterrichtsgestaltung. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, in der Kommune ein attraktives und vielfältiges Bildungsangebot für alle Bevölkerungsgruppen vorzuhalten. Die Ergeb­nisse des Projektes werden intern den Kolleg*innen und extern der interessierten Fachöffentlichkeit und Netzwerkpartnern zur Verfügung gestellt.

EU-Innovationsprojekt COMPASS

Die Kreisvolkshochschule Norden führt seit Dezember 2019 gemeinsam mit 6 Partnerinstitutionen aus Lettland, Kroatien, Spanien, Portugal und Italien das EU-Innovationsprojekt COMPASS im Rahmen des Programms Erasmus plus durch.In Zeit vom 01.12.2019 bis 31.08.2023 sollen gemeinsam von allen Partnern Lerninhalte zum regionalen kulturellen Erbe erstellt werden, die im Fremdsprachenunterricht mit älteren Lernenden genutzt werden. Dadurch soll die Motivation zu lebenslangem Lernen in der Zielgruppe 50+ gestärkt werden. Gemeinsam mit den Europäischen Partnern sollen über eine digitale Lernplattform frei zugängliche Materialien (in Englisch und der jeweiligen Landessprache) entwickelt werden. Der intensive länderübergreifende Austausch, der sowohl online, wie auch in „Vor-Ort-Treffen“ stattfindet, ermöglicht einen hohen Synergieeffekt.

Das Projekt wird co-finanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union.